Ackerstücke


Die Fotoserie macht die unsichtbaren „Schätze“ im Ökolandbau brandenburger Äcker sichtbar. Insgesamt konnten innerhalb eines Sommers weit über 30 einheimische Wildkräuter in einem Roggenacker beobachtet werden. Die meisten von ihnen sind klein und leben verborgen unter den Nutzpflanzen. Um diese Kräuter und damit die Artenvielfalt auf den ökologisch bewirtschafteten Feldern sichtbar zu machen, zeigt die Serie Porträts der einheimischen Wildkräuter aus dem Untergeschoss des Roggenackers.

Unbekannt verstorben?

Noch vor 200 Jahren arbeiteten etwa dreiviertel der Erwerbstätigen Deutschlands in der Landwirtschaft. Die Menschen kannten die Beikräuter von der täglichen Feldarbeit. Um 1900 waren es noch etwa 38 % und heute sind es nur noch ungefähr 1,4 %. Zudem fehlen die Wildkräuter durch den starken Einsatz von Herbiziden im konventionellen Landbau fast vollständig. So verschwindet die einheimische Artenvielfalt nahezu unbemerkt, weil kaum noch jemand den ursprünglichen Artenreichtum kennt.